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Die über 7500 Kilometer lange italienische Küste übt eine unwiderstehliche Anziehung auf alle Meeresliebhaber aus. Entlang ihres Verlaufes gibt es zahlreiche Städte und Dörfer, die vom kristallklaren Wasser des Mittelmeeres umgeben sind.

Von Ligurien bis Sizilien haben wir für Sie 5 der schönsten Küstenstädte Italiens ausgewählt, die das perfekte Ziel für einen Sommerurlaub sein könnten. Wenn Sie ruhige Spaziergänge am Strand genießen, sich in der Sonne entspannen und die architektonische Schönheit und das unglaubliche kulturelle Erbe dieser schönen Orte bewundern möchten, lesen Sie weiter und entdecken Sie diese Juwelen der italienischen Küste.

1. Sestri Levante, Ligurien

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Sestri Levante wurde vom Schriftsteller Hans Christian Andersen „Stadt der beiden Meere“ genannt. Sie liegt in der Provinz Genua und ist einer der letzten Orte im Golf von Tigullio. Ihren Spitznamen verdankt sie der Tatsache, dass ihr historisches Zentrum zwei Buchten überblickt, die Favole und die Silenzio. Segesta, wie die Stadt im alten Rom hieß, ist einen Besuch wert. Machen Sie sich auf Entdeckungsreise!

Sehenswürdigkeiten in Sestri Levante:

  • Kirchen: San Nicolò dell'Isola stammt aus dem Jahr 1151 und ist das älteste Gebäude von Sestri Levante. In der Nähe des historischen Stadtkerns befinden sich die Basilika Santa Maria di Nazareth sowie die Kirchen San Pietro in Vincoli und Immacolata Concezione.
  • Palazzo Fascie Rossi: Dieses Gebäude ist für seine rötliche Fassade und den auffallenden Turm bekannt. Es beherbergt die Stadtbibliothek und das archäologische Museum Musel, das die Geschichte der Einwohner der Stadt im Laufe der Jahrhunderte erzählt.
  • Punta Manara ist das perfekte Ziel für Wander- und Trekkingliebhaber. Diesen Ort kann man über einen Wanderweg, der außerhalb der Stadt beginnt, erreichen. Als Belohnung für die Anstrengung bietet sich Ihnen am Ende der Route ein unglaublicher Blick auf das blaue Meer von Tigullio und die grünen Hügel, die es umgeben.

Typische Gerichte in Sestri Levante:

  • Testaroli al Pesto: Nudelfladen aus weichem Teig, zubereitet mit Mehl, Wasser und Salz und gewürzt mit der typischen Sauce der Region. Diese bescheidene traditionelle Pasta wird in Terrakottatellern zubereitet, den sogenannten Testi, denen sie ihren Namen verdankt.
  • Anchoven-Bagnun: eine für die Region typische Sardellensuppe. Abgesehen von der Hauptzutat, offensichtlich Sardellen, benötigt man für die Zubereitung Tomaten, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie, Oregano, Weißwein und Olivenöl. Eine echte Delikatesse, die zu Pastel aus Meeresfrüchten oder gerösteten hausgemachten Brotscheiben serviert wird.
  • Ciuppin: leckere Fischsuppe aus Ligurien. Bei der Zubereitung dieses einfachen Gerichtes werden alle Teile des Fisches verwendet. Heutzutage wird sie oft mit Goldbrasse zubereitet.

2. Ponza, Latium

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Die Insel Ponza hat ein typisch mediterranes Flair und ist auch bei Italienern sehr beliebt. Ihr sauberes Meer, ihre romantischen Strände (Cala Feola, Cala Felce, Chiaia di Luna und viele mehr…) mit ihren Leuchttürmen, ihre schmackhafte lokale Küche und ihre Straßen voller Geschäfte werden Sie bestimmt verzaubern.

Sehenswürdigkeiten auf Ponza:

  • Pilatusgrotten: Diese Grotten können nur per Boot besichtigt werden. Es handelt sich um Tunnel- und Höhlensystem, das in den Felsen gehauen wurde und durch ein zentrales Becken miteinander verbunden ist. Es wurde von den Römern genutzt, um Moränen zu bilden.
  • Via Pisacane: die Einkaufsstraße von Ponza. Werfen Sie ein Blick auf das Angebot der Läden berühmter Marken, die verschiedenen Restaurants, Souvenirläden und Ateliers lokaler Künstler und Handwerker.
  • Botanischer Garten: Hier können Sie die typische Flora der Insel bewundern. Viele Blumen, Kräuter und Pflanzen gibt es nur hier zu sehen.

Typische Gerichte in Ponza:

  • Spaghetti con granchio fellone: Dieses Gericht schmeckt unverwechselbar nach Meer. Die wichtigste Zutat ist der Krebs, der mit Knoblauch, Olivenöl, Tomate, Petersilie und Pfeffer in einer Pfanne gebraten wird, um so eine unwiderstehliche Sauce zu kreieren, die das Nudelgericht begleitet.
  • Fiori di zucca fritti: gebratene Kürbisblüten, ein typisches Gericht der Latium-Küche. Knackig, perfekt gekocht und unwiderstehlich... Das liegt in der weichen Füllung aus Mozzarella und Sardellen.
  • Kaninchen alla ponzese: ein traditionelles Rezept von der Insel Ponza, das mit den Feierlichkeiten zu Ehren des Schutzheiligen San Silverio am 20. Juni verbunden ist. Aber keine Sorge, dieses Gericht können Sie das ganze Jahr über auf den Speisekarten der Restaurants auf der Insel finden. Das Kaninchen wird über Nacht in Wein und Rosmarin eingelegt und danach in einem Topf gegart.

3. Positano, Kampanien

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Positano ist eine der bekanntesten Städte an der Amalfiküste. Die vertikale Stadt stellt die Gesetze der Schwerkraft mit ihren bunten Häusern, die jeden Moment ins Meer zu fallen scheinen, in Frage. Das italienische Monte-Carlo wird Sie mit seinen Treppen, Gassen, Terrassen, Gärten und unvergleichlichen Panoramablicken begeistern.

Sehenswürdigkeiten in Positano:

  • Kirche Santa Maria Assunta: eine schöne Kirche mit einer Kuppel aus gelben und grünen Fliesen. Im Inneren kann man die Madonna nera con bambino sowie Skulpturen und Mosaike bewundern.
  • Sentiero degli die: ein Panoramawanderweg von Positano nach Agerola. Eine der spektakulärsten Wanderungen für Trekking-Liebhaber. Am Ende der Route erwartet Sie ein spektakulärer Ausblick, der von Cilento bis nach Capri reicht.
  • Unternehmen Sie einen Bootausflug, um die verstecktesten Strände von Positano zu entdecken. Lassen Sie sich nicht die Strände von Fornillo und Marina Grande (zu Fuß erreichbar) entgehen, sowie Arienzo (bekannt als der dreihundertstufige Strand) und Laurito.

Typische Gerichte in Positano:

  • Scialatielli mit Meeresfrüchten: eine für die Region typische, poröse Eiernudel, die mit einer Sauce aus frischen Meeresfrüchten serviert wird.
  • Vermicelli di Positano: ein einfaches, aber beeindruckendes Gericht – immerhin sprechen wir von einer Vorspeise aus frischen Tomaten. Die Zubereitung? Die Pasta wird gekocht und Gemüse und Kräuter mariniert. Perfekt geeignet für Vegetarier und Veganer.
  • Babarese: ein sehr leckeres Blätterteiggebäck, gefüllt mit Erdbeeren und Schlagsahne.

4. Polignano a Mare, Apulien

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Polignano a Mare liegt auf einem felsigen Ausläufer mit Blick auf die Adria. Es gibt viele Gründe, diese herrliche Stadt in der Provinz Bari zu besuchen: das intensive Blau des Meeres, die weißen Häuser, die unter den Strahlen der Sonne leuchten, die historische Gegend mit ihren Mauern voller Poesie, die Straßen, in denen man sich verlaufen kann, die blumigen Balkone und die Gerüche der lokalen Küche, die sich mit der salzigen Luft vermischen.

Sehenswürdigkeiten in Polignano a Mare:

  • Lama Monachile: ein Symbol der Stadt und sicherlich eines der berühmtesten Fotos im Internet. Ein echtes Muss für alle Touristen und Instagrammer: zwei Steinmauern, die in ihrem Inneren einen kleinen Strand beherbergen.
  • Die Statue von Domenico Modugno: eine Bronzestatue, die dem berühmten italienischen Sänger gewidmet ist, der in diesem Dorf geboren wurde.
  • Meereshöhlen. Seit 2008 erhält Polignano a Mare jährlich die Blaue Flagge und seine Meereshöhlen (mehr als 70) sind nicht vollständig erforscht. Eine kurze Bootsfahrt führt Sie zu diesen Naturwundern, die von Wind und Meer erodiert werden.

Typische Gerichte in Polignano a Mare:

  • Caffè speciale: ein köstliches Getränk aus Kaffee, Sahne, Amaretto, Zucker und Zitronenschale, das in Gläsern serviert wird.
  • Focaccia Pugliese: eine weiche und aromatische Focaccia, ein traditionelles Gericht, das von Erwachsenen und Kindern sehr geschätzt wird und aus Brotteig, Kirschtomaten, Knoblauch, Oregano und nativem Olivenöl hergestellt wird.
  • Spaghetti con sugo di polpo: ein typisch apulisches Gericht mit kleinen frischen Tintenfischen, roten Tomaten und Petersilie.

5. Cefalù, Sizilien

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Cefalù wurde 2015 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist eine kleine Stadt in der Provinz Palermo. Das Meer ist so klar an dieser Stelle, dass es einem Schwimmbad gleicht.

Verlaufen Sie sich in den engen Gassen der Altstadt, besichtigen Sie die Kathedrale, entdecken Sie die typischen sizilianischen Köstlichkeiten in den Restaurants der Region und erkunden Sie den kleinen Hafen zu Fuß.

Sehenswürdigkeiten in Cefalù:

  • Normannische Kathedrale: das berühmteste Denkmal von Cefalù, seit 2015 UNESCO-Weltkulturerbe. Ihre Ursprünge sind unklar: Zwischen Geschichte und Legende soll ihr Bau 1131 von König Roger II. von Sizilien in Auftrag gegeben worden sein, um dem Papst seine Macht zu zeigen und die vielen Muslime auf der Insel zu bekehren. Andere Quellen wiederum behaupten, dass der König den Bau veranlasste, nachdem ihm während eines heftigen Unwetters der Herr erschien und ihn rettete.
  • Corso Ruggero: die Hauptstraße der Stadt, die Cefalù in zwei Teile teilt. In einem Teil können Sie durch enge Straßen und Gassen schlendern, während der andere Teil von breiten Straßen geprägt ist.
  • Rocca di Cefalù: Wenn Sie gerne zu Fuß unterwegs sind, unternehmen Sie diese Wanderung, der Sie zu dieser Festung führt. Während des Aufstiegs können Sie auch die Überreste des Tempels der Diana aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. bewundern. In der Nähe der Kathedrale wurde außerdem ein mehrere Meter hohes Metallkreuz errichtet, das nachts beleuchtet ist.

Typische Gerichte in Cefalù:

  • Sfincuini (Sfincione): traditionelle Focaccia gefüllt mit Tomaten, würziger Salami, Caciocavallo (eine Art Käse), Zwiebeln und Sardellen.
  • Sardi a beccaficu (Sarde alla Beccafico): wird in der Regel als Aperitif oder Hauptgericht serviert. Die Sardinen werden gerollt und mit Rosinen, Semmelbröseln, Pinienkernen und Petersilie gefüllt.