Das Problem des überbordenden Tourismus hat Auswirkungen auf reizvolle italienische Ortschaften, und ein Ort hat beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, um dagegen vorzugehen. Portofino, ein malerisches Küstenstädtchen an der italienischen Riviera, ist zu einem beliebten Ziel für Touristen geworden, was zu Schwierigkeiten in der örtlichen Gemeinde geführt hat. Jetzt erhebt das italienische Dorf Geldstrafen von bis zu 275 Euro gegen Touristen, die Selfies aufnehmen.
Der malerische Hafen der Stadt mit seinen farbenfrohen Gebäuden ist zu einer begehrten Kulisse für Instagram-würdige Fotos geworden. Im Sommer führt diese Beliebtheit zu einem Ansturm von Besuchern, die häufig Wege und Straßen blockieren, während sie fleißig Selfies schießen. Obwohl die Stadt etwas mehr als 400 Einwohner hat, zieht sie eine beträchtliche Zahl von Touristen an, gelegentlich über 10.000, was zu verstopften Straßen und Staus führt.
Als Reaktion auf diese Herausforderungen hat der Bürgermeister von Portofino ausgewiesene Sperrzonen eingerichtet. Wer sich zwischen 10:30 und 18:00 Uhr längere Zeit am Kai aufhält, muss nun mit einer Geldstrafe von 275 Euro rechnen. Dies gilt auch für andere beliebte Sehenswürdigkeiten des Ortes, wie den Leuchtturm, das Schloss und die Kirchen San Giorgio und San Martino di Tour.
Der Bürgermeister von Portofino, Matteo Viacava, betonte kürzlich in einem Interview, dass durch Touristen, die zum Fotografieren anhielten, im Dorf ein „anarchisches Chaos“ entstanden sei, was zu massiven Staus und blockierten Straßen geführt habe.
Die neuen Regeln wurden ursprünglich am Osterwochenende eingeführt, als Portofino von Touristen überfüllt war, und die Regelung bleibt bis Oktober in Kraft.