
Wenn es um Naturschönheiten geht, dann steht Italiens Küste dank ihrer abwechslungsreichen Landschaften und üppigen Natur ganz weit vorne. Doch welche italienische Region hat bei so viel Meer rundherum tatsächlich den längsten Küstenabschnitt? Laut neuesten Zahlen verfügt die Region, die den nationalen Rekord hält, über rund 1.897 Kilometer Küstenlinie.
Dies gibt uns die Gelegenheit, genauer zu untersuchen, wie Küstenlinien gemessen werden – und warum diese Zahlen wirklich wichtig sind. Finden Sie heraus, welche Region am besten abschneidet.
Sardinien: Königin der italienischen Küsten
Die Insel Sardinien hält mit rund 1.897 Kilometern Küstenlänge den Titel der italienischen Region mit der längsten Küste. Mit einer so ausgedehnten Küste ist das Leben am Meer hier kein Problem. Laut offiziellen Daten des Nationalen Statistikinstituts ISTAT ist dieser Rekord auf die Insellage und die komplexe Geografie der Insel zurückzuführen: Der Umfang Sardiniens ist eine ununterbrochene Abfolge von tiefen Buchten, spektakulären Landzungen, versteckten Höhlen und zahlreichen kleineren Inseln wie dem Nationalpark Asinara, San Pietro und La Maddalena.
Sardinien führt nicht nur die nationalen Ranglisten an, sondern bietet auch eine der vielfältigsten Landschaften im Mittelmeerraum. Die Küste ist ein umfangreiches Mosaik aus Naturschutz- und Meeresschutzgebieten und symbolträchtigen Orten wie der Costa Smeralda, dem Golf von Orosei sowie den Klippen von Capo Caccia – einem natürlichen Habitat für die marine Artenvielfalt.

Rangfolge der Küstenlängen Italiens nach Regionen
Die Küstenlänge einer Region ist mehr als nur eine geografische Kuriosität: Sie spielt eine wichtige Rolle für den Tourismus, den Umweltschutz und die lokale Wirtschaftsentwicklung. Jede italienische Küstenregion hat ihre eigenen morphologischen und landschaftlichen Besonderheiten, die durch die geologische Geschichte, das Vorhandensein kleinerer Inseln und die Formationen des Meeresbodens geprägt sind. Hier sind die Regionen, die um die Spitzenplätze konkurrieren.
Sizilien auf dem zweiten Platz
Die große Insel belegt einen festen zweiten Platz in der Rangliste der regionalen Küstenlängen. Wie viele Kilometer Küste hat Sizilien? Sizilien verfügt über ein rund 1.152 km lange Küstenlinie (einige Quellen gehen sogar von bis zu 1.520 km aus, wenn man alle kleineren Inseln und Archipele mit einbezieht) bietet eine außergewöhnliche Vielfalt an Meereslandschaften. Die Küste wechselt zwischen langen Sandstränden, einzigartigen Vulkanabschnitten – wie jene rund um den Ätna, der zum Meer hin liegt – und felsigen Küsten mit zahlreichen natürlichen Höhlen. Die Archipele der Ägadischen, Äolischen und Pelagischen Inseln bereichern das Küstenerbe Siziliens zusätzlich.

Bronzemedaille für Apulien
Die drittlängste Küste Italiens gehört zu Apulien – dem „Absatz“ des „Stiefels“ – und ist länger, als viele vielleicht denken. Wie viele Kilometer Küste hat Apulien genau? Die Region verfügt über etwa 865 km Küstenlinie und ist berühmt für die Sandstrände von Gargano und Salento, die dramatischen Klippen über der Adria sowie die malerischen Landzungen, die Orte wie Polignano a Mare und Santa Maria di Leuca auszeichnen.

Wie wird die Länge der italienischen Küste berechnet?
Um offizielle Rangfolgen und Daten richtig interpretieren zu können, muss man verstehen, wie die Länge der italienischen Küste gemessen wird. Die Berechnung ist alles andere als einfach: Die italienische Küste ist unglaublich komplex und wird von Landzungen, Buchten, Lagunen, kleineren Inseln und Archipelen geprägt. Damit zählt die italienische Küste zu den komplexesten in Europa.
- Offizielle Zahlen zur Küstenlänge werden vom Institut für Umweltschutz und Forschung (ISPRA) und vom Nationalen Statistikinstitut (ISTAT) anhand fortschrittlicher Satellitenvermessung und digitaler Kartierungstechnologien ermittelt.
- Bei den Messungen werden natürliche morphologische Veränderungen berücksichtigt: Phänomene wie Küstenerosion, Sedimentation, die Bildung neuer Strände oder der Verlust von Sandabschnitten können die tatsächliche Küstenlänge im Laufe der Zeit verändern.
- Merkmale wie Lagunen (wie die Lagune von Venedig), Flussdeltas (z. B. das Po-Delta) und zahlreiche Archipele tragen zur Erweiterung der gesamten Küstenlinie bei.
- Inselregionen haben einen Vorteil: Insbesondere die Insel Sardinien behauptet dank ihrer zerklüfteten Form und der vielen kleineren Inseln ihre Position als italienische Region mit der längsten Küstenlinie.
