
Der Nordosten Italiens zeichnet sich durch Städte von immenser kultureller Bedeutung und unberührte Naturlandschaften aus. Doch wie entwickelt sich der Markt für Luxusimmobilien in dieser Region des Landes? Einblicke liefert der „Marktbericht Italien 2025“ von Engel & Völkers Italia, der in Zusammenarbeit mit Nomisma erstellt wurde. Dem Bericht zufolge präsentiert sich der Markt in diesen Gegenden vielfältig, wobei die Marktdynamik die besonderen Merkmale der einzelnen Standorte widerspiegelt.
Touristische Ziele – insbesondere in den Bergen – ziehen Käufer mit hoher Kaufkraft an, während in städtischen und küstennahen Gegenden ein stabilerer Trend zu beobachten ist, wobei der Fokus zunehmend auf Energieeffizienz und Außenbereichen liegt.
Cortina d'Ampezzo und Madonna di Campiglio
Dem Bericht zufolge zeichnet sich Cortina d'Ampezzo durch außergewöhnlich hohe Preise aus: In den begehrtesten Gegenden liegen die Preise für renovierte Immobilien im Durchschnitt bei 19.000 Euro pro Quadratmeter, in Spitzenzeiten sogar bei 24.000 Euro pro Quadratmeter für neue oder kürzlich renovierte Immobilien. Dies ist vor allem auf die starke Nachfrage nach Zweitwohnungen – die 87 % des Marktes ausmachen – und das wachsende Interesse an den bevorstehenden Olympischen Winterspielen 2026 zurückzuführen, da sich neue Investitionsmöglichkeiten eröffnen.
Auch Madonna di Campiglio verzeichnet ähnlich hohe Preise: Sie reichen von 11.000 bis 14.000 Euro pro Quadratmeter für renovierte Immobilien, wobei die Spitzenpreise in den exklusivsten Gegenden bei 18.000 Euro pro Quadratmeter liegen. Hier besteht die Nachfrage vor allem nach Zweitwohnungen (rund 60 % des Marktes), wobei ausländische Käufer – insbesondere Briten und Deutsche – 20 % der Transaktionen ausmachen.
Bruneck, Brixen, Bozen, Meran und Trient
In Bruneck und Brixen machen Erstkäufer 60 % des Marktes aus, wobei die Preise erheblich variieren. Dasselbe gilt für Bozen, wo die Preise für Chalets auf der Seiser Alm bei 5.000 Euro bis 25.000 Euro pro Quadratmeter liegen. In der Stadt selbst liegen die Preise bei zwischen 4.200 Euro und 10.000 Euro pro Quadratmeter.
In Meran ist die Nachfrage aus dem Ausland beträchtlich – rund 80 % der Käufer sind Nicht-Italiener – und die Durchschnittspreise liegen bei etwa 5.000 Euro pro Quadratmeter.
In Trient liegen die Durchschnittspreise bei zwischen 5.000 und 6.000 Euro pro Quadratmeter, sowohl im historischen Zentrum als auch im Wohnviertel Bolghera.
Venedig, Verona und Treviso
In Bezug auf Venetien hebt der Bericht hervor, dass erstklassige Immobilien in Venedig durchschnittlich rund 12.000 Euro pro Quadratmeter kosten, mit Spitzenwerten von bis zu 20.000 Euro in den prestigeträchtigsten Lagen und einem allgemeinen Marktdurchschnitt von nicht weniger als 5.000 Euro pro Quadratmeter.
In Verona liegen die Durchschnittspreise im historischen Zentrum und in den besten Gegenden bei 4.500 bis 7.500 Euro pro Quadratmeter, während in Treviso etwas moderatere Preise zu verzeichnen sind.
Triest
In Triest, Friaul-Julisch Venetien entfallen rund drei Viertel der Immobilientransaktionen auf Erstwohnsitze. Die Preise für renovierte Immobilien liegen bei zwischen 2.700 und 4.000 Euro pro Quadratmeter.
Bologna, Parma, Rimini und Riccione
Zu den namhaften Städten der Emilia-Romagna zählen Bologna und Parma sowie berühmte Küstenorte wie Rimini und Riccione. In Bologna liegen die Durchschnittspreise für renovierte Immobilien in prestigeträchtigen Gegenden – beispielsweise im historischen Zentrum, Giardini Margherita, dem Stadtteil Murri und den Hügeln – bei 3.500 bis 5.500 Euro pro Quadratmeter.
In Parma, einer eleganten Stadt in der Emilia-Romagna, zählen das historische Zentrum und die Cittadella zu den besten Gegenden, wo renovierte Immobilien zwischen 3.500 und 4.000 Euro pro Quadratmeter kosten.
An der Riviera Romagnola, in Rimini, liegen die Preise in Toplagen wie Marina Centro und der Altstadt bei 2.800 bis 4.600 Euro pro Quadratmeter. In Riccione, in den Küstenlagen und entlang der Viale Ceccarini werden höhere Durchschnittspreise von 5.000 bis 6.500 Euro pro Quadratmeter erzielt.
Ausblick 2025
Was lässt der Ausblick für 2025 erwarten? Dem Bericht zufolge wird eine Stabilisierung der Preise erwartet, begleitet von einem Anstieg der Immobilientransaktionen in vielen Gegenden, unterstützt durch sinkende Hypothekenzinsen. Langfristig rückt die Qualität und Energieeffizienz von Häusern in den Fokus, und die Preise für renovierungsbedürftige Immobilien könnten sinken.
In Cortina d'Ampezzo dürfte das Angebot an zum Verkauf stehenden Immobilien weiterhin begrenzt bleiben, da viele Eigentümer ihre Häuser und Wohnungen im Vorfeld der Olympischen Spiele wahrscheinlich eher vermieten möchten.
In Venedig schließlich wird mit anhaltend starkem Interesse an privat genutzten Zweitwohnungen und Objekten in Toplage gerechnet.