Der Tourismus nimmt wieder zu und damit auch die Lust am Shopping in Italien. Die Vereinigten Staaten, Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich gehören zu den wichtigsten internationalen Märkten beim Incoming-Tourismus in Italien, mit täglichen Pro-Kopf-Ausgaben von 100 Euro durchschnittlich. Dies geht aus einer Studie von Risposte Turismo hervor, einem Forschungs- und Beratungsunternehmen für die Makroindustrie des Tourismus, die in Venedig anlässlich der Eröffnungsphase von Shopping Tourism – dem italienischen Forum – vorgestellt wurde. Wir haben alle Einzelheiten zum Shopping in Italien, wobei Mailand, Rom und Venedig zu den beliebtesten Einkaufszielen gehören.
„Der Einkaufstourismus in Italien profitiert vom Aufschwung des Reiseverkehrs, einschließlich des internationalen Fremdenverkehrs, was sowohl für das kommerzielle Angebot der Reiseziele als auch für andere Komponenten der regionalen Wirtschaftssysteme von Vorteil ist“, sagt Francesco di Cesare, Präsident von Risposte Turismo. „Um diese Gelegenheit zu nutzen, müssen die Anbieter zeigen, dass sie auf dem neuesten Stand sind und ein Gespür für die Bedürfnisse und Vorlieben der Touristen haben, insbesondere derjenigen, die in den von ihnen besuchten Reisezielen einkaufen wollen und während ihrer Erfahrungen einen Mehrwert in Form von Erkenntnissen, Informationen und Unterhaltung erwarten.“
Shopping-Tourismus in Mailand, London und New York
Zu den Top-Städten, die als Reiseziele für den Einkaufstourismus ausgewählt wurden, zählen Mailand zusammen mit London, New York und Paris (was frühere Umfragen von Risposte Turismo bestätigen), während Los Angeles, Barcelona, Madrid und Rom zu den weitere Top-Städten gehören.
Laut der neuen Ausgabe des „Shopping Tourism Italian Monitor“, dem Referenzforschungsbericht zu diesem Phänomen von Risposte Turismo, gehören zu den Faktoren, welche die Wahl des Reiseziels am meisten beeinflussen, nach Rabatten, Ausverkäufen und Werbeaktionen (60 %), das kommerzielle Angebot des Reiseziels (34 %), die verfügbaren Dienstleistungen (Transport, aber auch spezielle Apps und Karten, 32 %), die Nähe zu Sehenswürdigkeiten/Attraktionen (29 %) und das Vorhandensein typischer/besonderer bzw. einzigartiger Produkte (27 %).
Von dem Teil der Befragten, der angab, noch nie mit Shopping als Hauptmotiv verreist zu sein, haben 14 % Shopping als eine der überwiegenden Aktivitäten während ihres Aufenthalts angeführt, was die allgemeine Stärke der Kombination aus Tourismus und Shopping bei der Nachfrage zeigt.
Einkaufstourismus in Venedig
Laut einer weiteren Umfrage, die in über 80 Geschäften in Venedig durchgeführt wurde, sind nach Angaben der befragten Einzelhändler drei von vier Kunden Touristen, und die Umsätze werden Ende des Jahres ähnlich hoch sein wie in 2019.
Unter den ausländischen Touristen, die am häufigsten in den Geschäften der Stadt präsent sind, überwiegen die Amerikaner (32 %), gefolgt von den Franzosen (25 %), den Deutschen (22%) und den Briten (8 %).
Darüber hinaus betont etwa ein Drittel der befragten Geschäfte, dass sich die Gewohnheiten der Touristen im Vergleich zu 2019 geändert haben: Sie fragen nach originellen oder maßgeschneiderten Produkten, die von regionalen Kunsthandwerkern hergestellt wurden, und wünschen sich neue Erlebnisse, wie etwa Begegnungen mit diesen, sowie eine Optimierung der Einkaufstouren zu jenen Orten, an denen diese Produkte verkauft werden, auch wenn ein Teil der touristischen Klientel inzwischen weniger Kaufkraft zum Ausdruck bringt.
Was letztlich den Verkauf an Touristen, die in Italien shoppen gehen, betrifft, so betonen 9 von 10 Geschäftsinhabern hervorragende Aussichten bis 2023 (44 % geben an, dass die Lage positiv ist und vertrauen darauf, dass sie sich im nächsten Jahr weiter verbessern wird). Obwohl 64 % der Geschäfte über einen E-Commerce-Service verfügen (hauptsächlich über ihre eigene Website), verlassen sich immer noch mehr als 6 von 10 Ladenbesitzer auf den Verkauf im Geschäft.