In vielen italienischen Vierteln steigen die Mietpreise weiterhin: Madonnella in Bari (+22,7 %), Lido di Ostia in Rom (+15,7 %) und Ponente in Genua (+11,3 %) führen die Liste der jüngsten Preissteigerungen an.
Mietwohnungen in Italien
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Nach mehreren Jahren des allgemeinen Wachstums zeigte der italienische Mietmarkt in den Sommermonaten Anzeichen einer Verlangsamung. In Gebieten mit hoher Nachfrage bleibt er jedoch weiterhin lebhaft. idealista, Italiens führendes Immobilienportal für technologiebasierte Immobilieninformationen, hat die Miettrends in den großen Städten analysiert und dabei die dynamischsten Stadtteile sowie diejenigen mit den höchsten Mieten hervorgehoben.

Vierteljährliche Veränderungen: Bari und Rom führen, Verona und Turin rücken in die Top 10 vor

Das Viertel mit dem stärksten Mietanstieg im dritten Quartal war Madonnella (Bari) mit einem Plus von 22,7 %. Es folgten Lido di Ostia (Rom) mit einem Plus von 15,7 % und Ponente (Genua) mit einem Plus von 11,3 %.

Den vierten Platz teilten sich Arcella (Padua) und Borgo Venezia (Verona) mit einem Anstieg von jeweils 8,8 %. Zu den weiteren Top-10-Gebieten gehörten zwei weitere Stadtteile von Genua – Levante (+8,6 %) und Ponente (+8,4 %) – auf den Plätzen sechs und sieben, gefolgt von Borgo San Paolo–Cenisia–Pozzo Strada (Turin) mit +8,0 % und Tommaso Natale–Mondello–Arenella (Palermo) mit +7,5 %. Die Top 10 wird ergänzt durch Nomentano–Tiburtino in Rom mit einem Anstieg von 7,2 %.

Interessanterweise schaffte es Mailand – Italiens teuerste Stadt in Bezug auf Mieten – nicht unter die Top 10 des Preiswachstums. Die Stadt erscheint lediglich auf Platz 41, wobei der Stadtteil Corvetto–Rogoredo einen moderaten Anstieg von 1,3 % verzeichnete.

Quadratmeterpreise: Mailand und Rom bleiben unerreichbar

Mailand dominiert weiterhin bei den Mietpreisen. Im historischen Zentrum liegen die durchschnittlichen Mieten mit 34,3 €/m² an der Spitze des Landes. Dahinter liegt das historische Zentrum Roms mit 30,0 €/m², gefolgt vom Mailänder Viertel Garibaldi–Porta Venezia mit 26,5 €/m². Das Stadtzentrum von Florenz (26,2 €/m²) ist das einzige nicht-mailändische Viertel unter den ersten fünf Plätzen.

Zu den Top 10 zählen auch drei weitere Mailänder Viertel – Navigli–Bocconi (25,4 €/m²), Fiera–De Angeli (25,0 €/m²) und Porta Vittoria (24,5 €/m²) – sowie drei Stadtteile von Rom: Prati (24,6 €/m²), Nomentano–Tiburtino (22,7 €/m²) und Parioli (22,5 €/m²).

Markteinblicke

Vincenzo de Tommaso, Leiter des Forschungsbüros von idealista, erläutert: „Die führenden Mietmärkte, die in den letzten fünf Jahren ein rasantes Wachstum verzeichneten, zeigen nun Anzeichen einer Verlangsamung, wie in Mailand (-0,6 %) und Bologna (-0,2 %) zu beobachten ist, während in Rom (0,9 %) und Neapel (0,5 %) moderate Zuwächse zu verzeichnen sind. Städte wie Turin (1,4 %) und Catania (2,9 %) bleiben stabil oder verzeichnen einen leichten Anstieg, während Bari (9,7 %) und Padua (4,5 %) weiterhin ein starkes Wachstum verzeichnen.

Dieser Trend spiegelt eine längerfristige Veränderung wider. Während der Covid-19-Pandemie schreckten hohe Hypothekenzinsen Immobilienkäufer ab und steigerten die Nachfrage nach Mietimmobilien. Jetzt, da die Zinsen sinken, kaufen mehr Menschen Immobilien, das Angebot an Mietwohnungen steigt und das Wachstum verlangsamt sich entsprechend.“

Um einen vollständigen Überblick über die italienischen Städte zu erhalten, können Sie den vollständigen Bericht zur Entwicklung der Mietpreise von idealista einsehen.