
Am 11. November wird San Martino (Sankt Martin) gefeiert, ein Fest, das sich in ganz Italien großer Beliebtheit erfreut. Dabei wird der Heilige gefeiert, der seinen Umhang mit einem Bettler teilte.
Der Spruch „an Sankt Martin verwandelt sich der Most in Wein“ bezieht sich auf den alten italienischen Brauch, zu diesem Anlass mit neuem Wein anzustoßen, da dieser Tag auch mit dem Ende der harten Arbeit auf den Feldern und der Rückkehr der Feldarbeiter in ihre Heimatorte zusammenfiel. Daher bedeutet der volkstümliche Ausdruck „einen San Martino machen“ (fare un San Martino) „umziehen“.
Von Nord- nach Süditalien wird Sankt Martin auf verschiedene Weise gefeiert. Eines haben die Feste allerdings gemeinsam: Sie vereinen Geselligkeit und Freude sowie die Verkostung von gutem Wein und anderen Produkten, die das Land zu dieser Jahreszeit hergibt.
Sind Sie neugierig geworden? Hier sind 4 Ausflugstipps, um Sankt Martin in Italien zu feiern.
Predazzo: Feuer und Glocken in den Bergen

Zu Ehren von „San Martino“ werden in der gesamten Provinz Trient verschiedene Veranstaltungen organisiert, bei denen sich alles um die Produkte geht, die dieses mit viel Hingabe und Leidenschaft kultivierte Land hergibt.
Wer ein einzigartiges und beeindruckendes Ereignis erleben möchte, sollte bei der Nacht der Martinsfeuer in Predazzo dabeisein. Jedes Jahr am 11. November um 20 Uhr werden an den Hängen der Berge große Lagerfeuer entzündet, begleitet vom charakteristischen Klang der Glocken.
Eine Veranstaltung, die einem spirituellen Ritual ähnelt, voller Charme und einer ganz besonderen Energie, die alle Anwesenden ansteckt und sie einlädt, an diesem besonderen Abend in typischen Tavernen von Trient zu feiern.
Venedig: Heiterkeit auf den Straßen

In Venedig ist San Martino ein besonders herzliches Fest. Früher mit dem Konsum typischer Herbstprodukte wie Kastanien und Wein verbunden, hat sich diese Feier im Laufe der Jahre zu einem Ereignis entwickelt, bei dem die Kinder im Mittelpunkt stehen. Sie ziehen mit Töpfen und Deckeln durch die Straßen und bitten um Süßigkeiten.
In allen venezianischen Konditoreien finden Sie die köstlichen „San Martini“, Mürbeteigkuchen mit Zuckerguss, Schokolade und süßen Verzierungen, die den Heiligen Sankt Martin auf seinem Pferd darstellen, als er seinen Umhang zerschneidet, um ihn einem armen Bettler anzubieten.
Lassen Sie sich von dem festlichen Ambiente anstecken, das sich durch die Straßen der Stadt zieht, und genießen Sie diese Tradition, die von den venezianischen Familien so geliebt wird.
Taviano: Gemütliches Zusammensein

Im Salento ist Sankt Martin eine Gelegenheit, mit Freunden und Familie zusammen zu essen und das Zusammensein zu genießen.
Die Restaurants erstellen zu diesem Anlass besondere Menüs und bieten das Beste der regionalen Küche des Salento an. Dazu gibt es natürlich guten Wein.
In Taviano, in der Provinz Lecce, hat dieses Fest einen ganz besonders herzlichen Charakter, denn San Martino ist der Schutzpatron der Stadt, was normalerweise mit einem großen Feuerwerk gefeiert wird, das den apulischen Nachthimmel erhellt.
Palermo: Typische Produkte und kuriose Traditionen

In Palermo ist das Martinsfest eine Gelegenheit, geröstete Kastanien zu essen, mit einem Glas neuen Wein anzustoßen und in Muscat eingeweichte Kekse einzuweichen.
Wenn Sie sich ins Landesinnere begeben, empfehlen wir Ihnen einen Besuch im Palazzo Adriano, einem wunderschönen Ort, der durch den Film „Cinema Paradiso“ bekannt geworden ist.
Hier verschmilzt der Heiligenkult mit der balkanischen Tradition, wenn die frisch verheirateten Eheleute Pitta (ein rundes Brot, das die Werte der Familie symbolisiert) und San Martini geschenkt bekommen, sowie Körbe mit Süßigkeiten und Blumen, die die Geschenke der Familie und Freunde enthalten.
Führungen, Verkostungen und offene Museen laden die Besucher ein, die einzigartige Geschichte dieses Landes kennenzulernen, in dem verschiedene Kulturen aufeinandertreffen.