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In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 stiegen die Umsätze auf dem Wohnungsmarkt in den italienischen Großstädten. Dies geht aus den vom Centro Studi di Abitare Co. erhobenen Daten hervor, die den Trend des Immobilienmarktes für Neubau-Immobilien in den wichtigsten italienischen Städten (Rom, Mailand, Turin, Neapel, Genua, Florenz, Bologna und Palermo) analysieren.

Wohnimmobilien auf dem Vormarsch

Der Studie zufolge stiegen die Käufe und Verkäufe von Eigenheimen in Italien in den ersten drei Quartalen um 2,3% im Vergleich zu 2017. Diese Entwicklung ist besonders auf den Verkauf von Neubau-Immobilien (+ 9,4%) zurückzuführen, deren Angebot um 2% auf einen Anteil von durchschnittlich 12% am Gesamtvolumen des Immobilienmarktes stieg. Diese Anteile sind von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich und schwanken zwischen 4,4% in Palermo und 25% in Mailand. Der Markt für Neubau-Immobilien ist das einzige Segment des italienischen Immobilienmarktes, der einen leichten Preisanstieg verzeichnen konnte (+1,3%); Wohnungen aus Vorbesitz verzeichneten einen Preisrückgang von 0,2%.

Kürzere Verkaufszeiten

Die Verkaufszeiten in den italienischen Großstädten sind mit 4,9 Monaten gegenüber 6,5 Monaten im Rest des Landes deutlich kürzer. Darüber hinaus wird in Städten wie Mailand und Rom über die Wohnung hinaus mehr auf maßgeschneiderte Wohnlösungen mit innovativen Dienstleistungen geachtet, die vom persönlichen Architekten bis zum Pförtner reichen, als wenn es sich im ein Hotel handeln würde, bis hin zum Live-Cooking-Service für ein Abendessen im neuen Zuhause.

Neapel mit den meisten Immobilienverkäufen

Unter den einzelnen Großstädten ist der Immobilienmarkt laut der Analyse von Abitare Co. in Neapel am dynamischsten. Hier legten die Verkäufe von Neubau-Immobilien im Jahr 2018 um 15,2% zu, gefolgt von Mailand (+14,5 %), Rom (+13%), Turin (+11,3%) und Bologna (+9,7%). Auch in Genua (+5,5%), Florenz (3,2%) und Palermo (+2,6%) wurden leichte Umsatzanstiege verzeichnet.

In Bezug auf das Angebot wurde 2018 der größte Zuwachs in Mailand (+5,4%) und Rom (+3,2%) verzeichnet. In diesen Städten gibt es das größte Angebot an Neubau-Immobilien im Vergleich zum Gesamtangebot (25% bzw. 16%). In Bologna beträgt der Anteil der Neubau-Immobilien 13,5%, in Turin 12,3%, in Florenz 9,7%, in Neapel 8,1%, in Genua 6,5% und in Palermo 4,4%.

Die positive Entwicklung auf dem Markt für Neubau-Immobilien wirkt sich auch auf die Preise aus. Dieses Segment ist das einzige des italienischen Immobilienmarktes, das einen leichten Preisanstieg verzeichnet (durchschnittlich +1,3% im Vergleich zu 2017). In Mailand wurde der stärkste Preisanstieg mit 3,3% registriert.

Immobilienpreise in Mailand: +3,3%

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Neubau-Immobilien liegt in den Großstädten in Italien bei 4.500 Euro. Die teuersten Städte sind Mailand mit 6.750 Euro/m2 (+3,3% gegenüber 2017) und Rom mit 6.300 Euro/m2 (+1,2%); es folgen Florenz mit 4.800/m2 (+0,8%), Turin mit 4.450 Euro/m2 (+2,3%), Neapel mit 3.800 Euro/m2 (+1,2%), Bologna mit 3.700 Euro/m2 (+0,7%), Genua mit 3.300 Euro/m2 (+0,6%) und Palermo mit 2.900 Euro/m2 (+0,4%).

Im Vergleich zu Immobilien aus Vorbesitz liegen die Preise auf dem Markt für Neubau-Immobilien um 24% höher, wobei Palermo den Höchstwert von 28% verzeichnet. Wer eine Neubau-Immobilie verkaufen möchte, muss mit einer durchschnittlichen Verkaufsdauer von 4,9 Monaten rechnen (verglichen mit 6,5 Monaten bei Immobilien aus Vorbesitz). Am schnellsten verkauft man seine Immobilie in Mailand: 3,7 Monate.

Immobilienmarkt: Prognose für 2019

Wie sind die Aussichten für die kommenden Monate? Die Prognosen sind positiv: „Der Markt für Neubau-Immobilien hat 2018 seinen positiven zyklischen Trend bestätigt“, unterstreicht Alessandro Ghisolfi, Leiter von Centro Studi di Abitare Co. „Im Vergleich zur Nachfrage ist das Angebot noch stark unterbewertet. Die aktuelle Entwicklung fördert eine Verkürzung der Verkaufszeiten, die bis vor drei Jahren undenkbar war. Für 2019 bleiben die Anzeichen positiv, auch wenn angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Allgemeinlage geboten ist, vorsichtiger zu sein.“