Kauf einer Ferienwohnung am Meer in Norditalien / Gtres
Kauf einer Ferienwohnung am Meer in Norditalien / Gtres

Den Traum von einem Haus am Meer in Italien wird gleichermaßen von italienischen und ausländischen Käufern geteilt – sei es als Investition zur Ferienvermietung oder für die Eigennutzung. Das Immobiliennetzwerk von Tecnocasa gibt Auskunft über die Lage auf dem Immobilienmarkt in Norditalien.

Haus am Meer: Die beliebtesten Immobilientypen

Laut der Marktforschungsabteilung von Tecnocasa haben 6,2% der potenziellen Käufer ein Ferienhaus gekauft, wobei der Ausländeranteil von 7,9% im Jahr 2017 auf 9,3% im Jahr 2018 gestiegen ist. Sie interessieren sich besonders für Dörfer und landestypische Häuser oder frei stehende Einfamilienhäuser, da Ruhe und Privatsphäre für sie sehr wichtig sind. Italienische Käufer interessieren sich stattdessen mehr für kleine Zwei- oder Dreizimmerwohnungen in der Nähe von Stränden und Dienstleistungsangeboten, ein Faktor, der immer wichtiger wird, da viele nicht nur während der Ferienzeiten diese Immobilien bewohnen.

Die beliebtesten Arten von Ferienimmobilien sind Dreizimmerwohnungen (34,8%), gefolgt von Zweizimmerwohnungen (26,3%) und freistehenden Einfamilienhäusern (24,9%). Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein leichter Anstieg bei den Verkäufen von Ferienwohnungen verzeichnet, der höchstwahrscheinlich mit dem Anstieg der Investitionen zusammenhängt, der durch die gestiegene Beliebtheit Italiens bei Touristen in den letzten Jahren angeregt wurde.

Hypothekendarlehen für den Kauf einer Ferienwohnung in Italien

Ein neues Phänomen, das in den letzten Monaten beobachtet wird, ist die verstärkte Nachfrage nach Hypothekendarlehen für den Kauf von Ferienwohnungen in Italien, die außerdem zusätzliche Mittel für unvorhergesehene Kosten einrechnen. In der zweiten Jahreshälfte 2018 erlitten die Immobilien an den italienischen Küstenstädten jedoch einen Wertverlust von 0,9%. Apulien schloss das Jahr mit stabilen Werten ab; leichte Preissenkungen wurden in Sardinien und Kampanien (-0,3%), Kalabrien (-0,4%), Marken und Sizilien (-0,6%) registriert. Emilia Romagna schloss mit einem Preisverfall von -0,8% ab. In nur wenigen Orten erholten sich die Immobilienpreise, wie z. B. in Jesolo, San Teodoro und Ostuni.

So sieht die Preisentwicklung in den wichtigsten Küstenstädten in Norditalien aus:

1. Ligurien

Die Immobilienpreise für Ferienwohnungen in Ligurien verzeichneten einen Rückgang von 1,1%. Die Immobilienwerte in den Provinzen Imperia und Savona blieben stabil. Das Interesse an der Küste von Imperia wächst durch den Bau des Radweges. In den touristischen Gegenden der Provinz Genua gab es einen Rückgang der Preise um 2,9%.

Insbesondere in Noli, Spotorno, Bergeggi und Vado Ligure wird eine starke und zunehmende Nachfrage registriert, mit Investitionen zwischen 200.000 und 250.000 Euro. Die Immobilienpreise in Varazze blieben in der zweiten Jahreshälfte 2018 stabil, auch wenn die Preise bei den nicht sanierten Immobilientypen tendenziell sinken. Oftmals wirkt sich das Fehlen eines Aufzugs in den Gebäuden der Altstadt negativ aus. Diese Immobilien haben den Vorteil, in der Nähe der Strandpromenade zu liegen und nach einer Renovierung Spitzenwerte von 5.000-6.000 Euro/m2 erreichen. Nicht renovierte Immobilien liegen bei 3.000-4.000 Euro/m2.

In Diano Marina sind die Immobilienpreise stabil. Die lebhafte Nachfrage wird von italienischen und ausländischen Käufen angeregt, die vom Klima und dem Bau des Radweges angezogen werden. Tatsächlich zeigen Biker und Camper Interesse an der Ortschaft Imperia. Zu den Käufern gehören auch Interessenten aus Nordeuropa und Franzosen, die kurz vor der Pensionierung eine Immobilie kaufen und die Winter in Italien verbringen. Besonders beliebt ist das Gebiet innerhalb einer Entfernung von einem Kilometer zum Meer, wo die Durchschnittspreise bei 4.000 Euro/m2 und die Spitzenwerte bei 5.000 Euro/m2 liegen.

In der zweiten Jahreshälfte 2018 verzeichnete der Immobilienmarkt in Bordighera stabile Preise. Vor allem Piemontesen und Langobarden sind hier auf der Suchen nach Ferienimmobilien und interessieren sich vor allem für Apartments und Dreizimmerwohnungen, die so nah wie möglich am Meer liegen und Meerblick bieten sollten. Dafür geben sie nicht mehr als 250.000 Euro aus.

Die Immobilienpreise in Chiavari sind rückläufig (-1,2%). Hier werden in der Regel zwischen 100.000 und 120.000 Euro investiert, um kleine, zwischen 30 und 50 m2 große Apartments zu kaufen. Der Rückgang der Käufe von Ferienwohnungen wurde vor allem durch den Preisverfall beeinflusst: In der Stadt stehen viele Immobilien aufgrund des Generationenwechsels leer. Die beliebtesten Gegenden bei Käufern auf der Suche nach einer Ferienwohnung sind Corso Italia, Corso Valparaiso und Corso Genova. Dort liegen die Preise für Eigentumswohnungen aus den 60er und 70er Jahren am Meer bei bis zu 5.000 Euro/m2.

In Genua wird ein leichter Preisverfall verzeichnet, vor allem im Stadtzentrum, während die Immobilienpreise in der Altstadt und an der Promenade stabil bleiben. Der Grund dafür liegt in dem Überangebot auf dem Markt: Nach einem Generationswechsel in der Stadt werden vor allem renovierungsbedürfte Ferienwohnungen aus den 60er und 70er Jahren zum Verkauf angeboten. Die Nachfrage nach Ferienimmobilien bleibt jedoch konstant; besonders nachgefragt werden kleine Zwei- oder Dreizimmerwohnungen mit Preisen unter 200.000 Euro.

2. Emilia Romagna

Die Immobilienpreise an der Riviera Romagnola sind um 0,8% gesunken. Die Preise in der Provinz Forlì gingen um 1,5% und in der Provinz Rimini um 1,6% zurück.

In der zweiten Jahreshälfte 2018 sanken die Immobilienpreise in Cesenatico um 2,1%. Im Zentrum und in der Gegend von Porto Canale wird die Nachfrage nach Ferienwohnungen von Käufern mit Wohnsitz in den Provinzen Bologna und Modena bestimmt.

In Gatteo Mare, Villamarina und Valverde (die letzten beiden im Gebiet von Cesenatico) bleiben die Preise stabil.

Valverde ist hauptsächlich ein Touristenort und erwacht daher vor allem in den Sommermonaten zum Leben. Die beliebtesten Immobilien liegen an der Viale Carducci, in Meeresnähe und weisen Durchschnittspreise von 2.500-3.000 Euro/m2 auf. Die Preise für Ferienwohnungen in der zweiten und dritten Reihe zum Strand, die durchschnittlich bei 2.300-2.500 Euro/m2 liegen, sind gesunken. Eine ähnliche Situation zeichnet sich in Villamarina und Gatteo Mare ab. Der letzte Ort ist das ganze Jahr über belebt und deshalb bei Familien sehr beliebt, was die höheren Immobilienpreise im Vergleich zu Valverde und Villamarina rechtfertigt. Hier liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise bei bis zu 3.000-3.5000 Euro.

Der Markt für Ferienwohnungen in Pinarella und Tagliata war geprägt von der Nachfrage durch Käufer aus Emilia Romagna und der Lombardei. Es werden Wohnungen in gepflegtem Zustand gesucht, die nicht renoviert werden müssen. Die Stadt hat zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Stadtplanung durchgeführt: vom Radweg, der Cesenatico mit Cervia verbindet und später auch nach Milano Marittima führen wird bis zur Wiederherstellung des historischen Magazzino del Sale (Salzlager), wo ein neues Kulturzentrum mit Restaurants und Ausstellungen rund um das Thema Salz entstanden sind.

3. Venetien

In Venetien verzeichneten die Urlaubsorte einen Rückgang der Immobilienpreise um 1,3%. Die Preise im Stadtzentrum von Caorle bleiben stabil und sind am Stadtrand rückläufig: Neubau-Immobilien, die überwiegend für den Wohnungsmarkt bestimmt sind, dämmen die Preise der Immobilien aus Vorbesitz. Die Nachfrage orientiert sich an Dreizimmerwohnungen, eventuell mit Balkon und Parkplatz mit einem Budget zwischen 130.000 und 200.000 Euro. Ein wichtiger Faktor ist das Vorhandensein einer Heizung, da viele Ferienwohnungen auch im Winter bewohnt werden.

Der Immobilienmarkt in Jesolo - Lido weist stabile Preis auf. Die Nachfrage wird vor allem von Bewohnern der Provinzen Treviso, Venedig, Vicenza, Verona und Padua bestimmt, die Ferienwohnungen zwischen 50 und 60 m2 suchen, in die sie nicht mehr als 150.000 bis 250.000 Euro investieren möchten.

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