
Ein Hypothekendarlehen abzuschließen ist eine wichtige Entscheidung, die gut überlegt sein will. Die Banco de Italia hat dazu einen Leitfaden veröffentlicht (Comprare casa – Il mutuo in parole semplici), in dem sie alles Wichtige zusammen fasst, was man vor dem Abschluss eines Hypothekendarlehens beachten sollte.
Was ist ein Hypothekendarlehen?
Bei einem Hypothekendarlehen handelt es sich um ein mittel-/langfristiges Darlehen mit einer Laufzeit von normalerweise 5 bis 30 Jahren. In der Regel wird dem Antragsteller der gesamte Betrag zur Verfügung gestellt und er zahlt ihn dann im Laufe der Jahre in Raten zurück. Ein Hypothekendarlehen kann für den Kauf, den Bau oder die Renovierung einer Immobilie, normalerweise eines Hauses oder einer Wohnung, abgeschlossen werden.
Was Sie vor dem Abschluss eines Hypothekendarlehen beachten sollten
Kann ich eine Hypothek beantragen?
Jeder, der nachweisen kann, dass er den von der Bank zur Verfügung gestellten Betrag im Laufe der Zeit zurückzahlen kann, kann eine Hypothek beantragen. Zu diesem Zweck bewerten die Banken vor Gewährung des Darlehens die Kreditwürdigkeit des Antragstellers.
Welche Darlehenssumme kann ich beantragen?
Üblicherweise orientiert sich der gewährte Darlehensbetrag am Gesamtwert der Immobilie und kann, je nach Bonität des Antragstellers, bis zu 80 % des Kaufpreises der Immobilie betragen.
In manchen Fällen gewähren die Banken Darlehen von über 80 % des Immobilienwertes. In diesen Fällen verlangen sie jedoch mehr Sicherheiten und bieten oft ungünstigere Bedingungen.
Welche Rate kann ich mir leisten?
Bevor Sie ein Hypothekendarlehen beantragen, sollten Sie Ihr (insbesondere Ihr zukünftiges) Einkommen prüfen und Ihr monatliches Budget nach Abzug aller regelmäßigen Ausgaben ermitteln. Die Darlehensrate sollte ein Drittel Ihres verfügbaren Einkommens nicht übersteigen, um laufende, unvorhergesehene und mögliche Einkommenseinbußen, wie z. B. durch Krankheit, Unfall oder Entlassung, abzudecken.
Wie teuer ist ein Hypothekendarlehen?
Der Hauptanteil der Kosten entfällt auf die Zinsen, d. h. die Gebühr für das gewährte Darlehen, die auch von der Laufzeit des Darlehens abhängt. Dabei können Sie zwischen fest- oder variabel verzinslichen Darlehen wählen. Neben den Zinsen fallen weitere Kosten an, die alle im allgemeinen Informationsblatt jeder Bank aufgeführt sind; dort werden die wichtigsten Merkmale des angebotenen Finanzierungsprodukts aufgeführt. Darüber hinaus müssen bei der Finanzplanung einmalige Notargebühren und Steuern berücksichtigt werden, die bei der Unterzeichnung des Kaufvertrages für die Immobilie zu zahlen sind.
Welche Laufzeit ist am günstigsten?
Die Laufzeit des Hypothekendarlehens wird zwischen dem Antragsteller und der Bank festgelegt und hat entscheidenden Einfluss auf die Höhe der monatlichen Raten. Diese setzt sich aus dem zurückgezahlten Kapital plus Zinsen zusammen.
Bei gleichem Finanzierungsbetrag und identischem Zinssatz gilt: Je kürzer die Darlehenslaufzeit, desto höher die Raten, aber desto niedriger der fällige Zinsbetrag; je länger die Laufzeit, desto höher der fällige Zinsbetrag, aber desto niedriger die Raten.
Hier ein Beispiel:
Wir gehen von einem Hypothekendarlehen von 150.000 Euro mit einem festen Zinssatz von 2,1 % aus. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren beträgt die monatliche Rate 766 Euro und die gesamten Zinszahlungen belaufen sich auf 34.000 Euro. Bei einer Laufzeit von 40 Jahren ist die monatliche Rate niedriger (462 Euro), die Zinszahlungen sind jedoch höher (72.000 Euro).