Verkaufsvorvertrag und Beurkundung: Was passiert, wenn der Endpreis der Immobilie niedriger ist?
Verkaufsvorvertrag und Beurkundung: Was passiert, wenn der Endpreis der Immobilie niedriger ist?

Was passiert, wenn der in der Verkaufsurkunde aufgeführt Preis einer Immobilie niedriger ist als der Preis der vorab beschlossene Verkaufspreis? Kann das italienische Finanzamt (Agenzia delle Entrate) eine Steuerprüfung auf der Grundlage einleiten, dass es sich eventuell um einen Betrugsversuch handelt, bei dem ein Teil des Kaufpreises „in schwarz“ gezahlt wird, um Steuern zu sparen? Wir erzählen Ihnen, was ein Urteil der regionalen Steuerkommission von Latium dazu sagt.

Grundsätzlich kann das Finanzamt bei Betrugsverdacht eine Aufwärtskorrektur der auf den Verkauf entfallenden Steuern verlangen. Der Steuerzahler hat jedoch stets die Möglichkeit zu beweisen, dass es sich nicht um einen Betrugsversuch handelt, sondern dass der Verkäufer bei Unterzeichnung der Urkunde einen echten Rabatt gewährt hat.

Um dies zu beweisen, müssen Sie entsprechende Unterlagen vorlegen, die Ihre Aussagen belegen. Anhand dieser Unterlagen kann das Finanzamt während Steuerprüfung feststellen, ob der Rabatt real oder fiktiv war.

Welche Art von Belegen müssen Sie vorlegen? Zunächst muss gesagt werden, dass nur urkundliche Beweise zulässig sind, keine Zeugen. Eine Erklärung des Verkäufers, die den Rabatt bestätigt, ist daher nicht gültig. Eine private Vereinbarung, in der der Rabatt anerkannt wird, wäre ebenfalls sinnlos, wenn sie nicht mit einem bestimmten Datum ausgestellt wurde. Das Datum muss mit dem Datum der Unterzeichnung des Kaufvertrages übereinstimmen oder die Vereinbarung muss von einem Notar oder einer entsprechenden staatlichen Stelle beurkundet worden sein.

Alternativ kann auch eine Abmahnung (per Einschreiben) akzeptiert werden, die der Käufer nach Unterzeichnung des Vorvertrages an den Verkäufer gesendet hat, um z. B. einen Mangel zu reklamieren, aufgrund dessen ein Rabatt auf den Endpreis verlangt wird.

Originalartikel: Casa: se il prezzo sul rogito è più basso del compromesso che rischio?